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Die Suche nach dem Müll im Gemüsebeet

Do, 20.1.2022

Im Werkunterricht habe ich den SuS den Bauplan gegeben, den die Gruppe in BE zuletzt gemacht hatte. Außerdem legte ich ihnen das Material hin, das ich über die Weihnachtsferien gekauft hatte, und sagte nun, ich würde ihnen alles weitere überlassen. Am Ende der Doppelstunde hatten wir tatsächlich unsere Tragekonstruktion. Das war der produktive, und doch nicht besonders berichtenswerte Teil dieser Einheit, denn es hat einfach alles funktioniert,- alle haben motiviert und konzentriert teilgenommen. Schließlich haben wir jetzt dieses Ding und V. meinte, dass hier niemals 26 Kinder etwas zu tragen haben werden. Ich meinte dann, dass ja auch jemand den Ghettoblaster tragen muss, den wir für die Walgeräusche brauchen werden. M. meinte daraufhin, sie hätte geplant, ihr Megaphon mit zu nehmen, was mich wieder einmal überrascht hat. Das Projekt bekommt so wieder eine neue Färbung, denn naheliegender ist jetzt, dass irgendetwas ermahnendes oder edukatives über dieses Megaphon durch die Straße schallen wird, wenn wir mit dem Wal los starten. So bekommt das Kunstprojekt auch eine aktivistische Färbung.

Gegenüber vom Werksaal liegt der Schulhof, und zwischen Saal und Hof befindet sich eine Art Schacht, in den man hinein gehen kann, und in welchem von einigen SuS im Biounterricht schon Gemüse gepflanzt wurde. Dieser Bereich ist zugleich auch direkt unter den Fenstern der Ostfront des Schulblocks, und somit kommen hier alle Müllobjekte zu liegen, die auf seltsame Weise ihren Weg aus dem Fenster finden. Da unser Wal eine Haut aus Müll bekommen soll, und M. und A. aus dem Fenster schauten und den Müll gesehen hatten, kam der Vorschlag auf, den Müll im Schacht einzusammeln. Ich stimmte dem Vorschlag zu und teilte Handschuhe aus, die SuS machten sich begeistert auf Müllsuche. Nun habe ich zum Ende dieser Einheit zwei Säcke voll Müll, den ich bei 100°C kochen möchte, damit alles unhygienische hygienisch wird.